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Studierende weben Geschichten

Im Rahmen des Projekts “Düren 1634” soll im Rahmen der VR-Entwicklung eine Geschichte entstehen, welche den künftigen Nutzerinnen und Nutzern die Historie der Dürener Stadt näher bringt. In Abstimmung mit dem Stadtmuseum Düren wird hierzu ein Geschichtsstrang gewoben, welcher, in der jetzigen Zielsetzung, historische Ereignisse und Hintergründe des Marktplatzes um 1634, des Hoeschplatzes und des Ahrweilerplatzes zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie des Kaiserplatzes um die 1960er Jahre spielerisch veranschaulichen soll. Im ersten Entwurf der Geschichte soll der Spieler dem virtuellen Bibliothekar namens Leonhard helfen eine zerfallende VR-Welt wiederherzustellen, indem Code-Schnipsel aus verschiedenen Orten und Zeitepochen gesammelt werden. Diese erlangt der Besucher unter anderem durch das Lösen von spielerischen Herausforderungen, welche mit der Dürener Stadtgeschichte in Verbindung stehen. Gleichzeitig, bekommt der Besucher durch “Environmental Storytelling”, dem Geschichtenerzählen durch audio-visueller Umgebungsgestaltung, einen lebhaften Eindruck und Hintergründe der Stadthistorie vermittelt. Zur Entwicklung der Geschichte stellte das Stadtmuseum Düren den Studierenden historisches Material und Anforderungen an die zu vermittelnden historischen Inhalte bereit, welche von den Studierenden in das Story-Framework implementiert wurden. Nachdem der erste Entwurf der Geschichte vom Stadtmuseum angenommen wurde, wird nun von den Studierenden ein spielbarer Prototyp entworfen, der einen groben Eindruck, sowie ein Fundament für die weitere Ausarbeitung der Storyline bieten soll. Hierbei nutzen die Studierenden die Game-Engine Unreal Engine 4, ein professionelles Tool zur Erstellung von interaktiven 3D-Applikationen, als Entwicklungsumgebung.

Abbildung: Teile der Bibliothek in der Entwicklungsumgebung Unreal Engine 4
In Betreuung durch Prof. Dr. Frank Zimmer und Nicolas Fischöder arbeiten sich die Studierenden in diese Entwicklungsumgebung ein und generieren entsprechende Inhalte, welche dem Stadtmuseum in regelmäßigen Abständen präsentiert werden. Die Studentin Lisa Kühn meint hierzu im Namen der Projektgruppe:
“Das Projekt ist für uns alle eine sehr spannende und neue Erfahrung, in der sich jeder von uns mit neuen Programmen auseinandersetzen musste. Die Umsetzung selbst ist etwas schwierig für uns aufgrund der Tatsache, dass wir sämtliche Erfahrungen erst mit Start des Projektes gemacht haben, aber durch die Motivation der Teammitglieder und des gesamten restlichen Teams, mit denen wir zusammenarbeiten, macht uns das Arbeiten und Lernen Spaß.“
Im weiteren Verlauf des sog. “Interdisziplinären Projekts” implementieren Studierende weitere Inhalte und verfeinern Geschichtsstränge, in etwa durch die Verwebung von Dialogen und Handlungen einzelner virtueller Charaktere. Zum Abschluss der Lehrveranstaltung soll ein lauffähiger Prototyp der VR-Applikation zur Verfügung stehen.
Text: Nicolas Fischöder, Hochschule Rhein-Waal