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Eine Heilige in 3D – Die Digitalisierung der Annabüste

Die Annakirche bildet seit Jahrhunderten das religiöse Zentrum der Dürener Innenstadt. Genauso wie ihre Namensgeberin – die heilige Anna – ist sie nicht wegzudenken aus der Stadtgeschichte Dürens. Aus diesem Grund wird sie auch in der VR-Anwendung, die gerade im Rahmen des Kooperationsprojektes zwischen Win.DN, Hochschule Rhein-Waal und Stadtmuseum Düren entwickelt wird, eine große Rolle spielen.

Doch um die wichtige Reliquie, das Annahaupt, das der Legende nach im Jahre 1501 durch den Steinmetz Leonhard aus Mainz nach Düren gebracht wurde, für die virtuelle Realität nutzen zu können, musste dieses erst einmal digitalisiert werden. Darum kümmerte sich jüngst die Firma Pointreef aus Düsseldorf. Die direkt in der Annakirche entstandenen Aufnahmen wurden im Nachgang aufwendig nachbearbeitet, dies geschah durch den Dürener 3D-Designer Harry Thiel.

Das fertige Photogrammetrie-Modell des Kopfreliquiars der heiligen Anna, also des Behältnisses, das die eigentliche Reliquie birgt, kann bereits jetzt auf der Plattform „Sketchfab“ virtuell betrachtet werden: https://sketchfab.com/3d-models/annahaupt-zu-duren-b98c1107e75543dd8b7936a5811ecd2c.

Die wertvolle Treibarbeit aus vergoldetem Silber, die ansonsten nur anlässlich der Annaoktav im August derartig nah zu sehen ist, kann auf diese Weise nun von allen Seiten digital in Augenschein genommen werden. Die einzelnen Bestandteile der Büste, die zum Teil in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, sind mit weiterführenden Informationen versehen. So erfährt man zum Beispiel, dass die eigentliche Einfassung der Reliquie bereits im 14. Jahrhundert geschaffen wurde, während die Krone mit der lateinischen Inschrift „Sankt Anna ora pro nobis“ („Heilige Anna, bete für uns“) erst rund 200 Jahre später entstand. Sogar der neugotische Silbersockel der Büste, der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Goldschmied Werner Hermeling erschaffen wurde, lässt sich öffnen und gewährt damit einen Blick auf verschiedene Schmuckstücke, die der Heiligen zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert als Dankesgaben von Gläubigen geschenkt wurden.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Pfarre St. Lukas und Pfarrer Hans-Otto von Danwitz, welche die Aufnahmen der kostbaren Reliquie ermöglicht haben.

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